top of page
OEGKiZ__edited.png
OEGKiZ__edited.png
Girl_smiling_2_11zon_1_11zon.webp

Willkommen beim Eltern Ratgeber der ÖGKiZ! Wir verstehen, dass die Zahnpflege Ihrer Kinder viele Fragen aufwerfen kann. Hier finden Sie hilfreiche Informationen und Antworten auf häufig gestellte Fragen rund um die Zahngesundheit Ihrer Kleinen.

  • Das ist prinzipiell egal, jede Kinderzahnpasta ist geeignet, diese sollte jedoch möglichst fluoridhaltig sein. Sobald die ersten bleibenden Zähne kommen, kann man auf so genannte "Junior" Zahnpasten umsteigen, die speziell für die neuen Zähne gedacht sind. Zwei bis drei Jahre nach dem ersten neuen Zahn akzeptieren die meisten Kinder auch die etwas schärfere normale Erwachsenenzahnpasta.

  • Das ist prinzipiell egal, jede Kinderzahnpasta ist geeignet, diese sollte jedoch möglichst fluoridhaltig sein. Sobald die ersten bleibenden Zähne kommen, kann man auf so genannte "Junior" Zahnpasten umsteigen, die speziell für die neuen Zähne gedacht sind. Zwei bis drei Jahre nach dem ersten neuen Zahn akzeptieren die meisten Kinder auch die etwas schärfere normale Erwachsenenzahnpasta.

  • Alle Infos dazu siehe Flyer

  • Das ist in dieser geringen Menge völlig unbedenklich. Deshalb lautet die Empfehlung, dass nur "ein Hauch" Zahnpasta verwendet werden soll.

  • Auch wenn manche Kleinkinder hingebungsvoll mit der Zahnbürste in ihrem Mund hantieren: einen großen Reinigungseffekt hat dies meist nicht. Daher ist es wichtig, dass die Eltern so lange nachputzen, bis das Kind flüssig schreiben gelernt hat. Dann erst ist die Handmotorik entsprechend ausgereift. Aber auch bei älteren Kindern ist es sinnvoll, das Zähneputzen ab und zu zu kontrollieren. Einer Umfrage zufolge täuschen bis zu 70% aller Jugendlichen das Zähneputzen aus Faulheit nur vor.​

  • Gegenfrage: was, wenn ihr Kind nicht ins Bett will, wenn es nicht im Autositz festgeschnallt werden will oder sich im Winter keine warme Jacke anziehen lassen will? Lassen Sie ihm dann seinen Willen? Sicherlich nicht. Genau so ist es auch mit dem Zähneputzen. Manche Kinder wollen nicht, doch meist ist dies eine Phase, die vorübergeht wenn das Kind gelernt hat, dass Zähneputzen einfach dazu gehört.​

  • Beim Kinderzahnarzt sind Sie ab dem 1. Zahn willkommen. Auf jeden Fall sollten Sie aber innerhalb eines halben Jahres nach Durchbruch des 1. Milchzahnes auch das 1. Mal zum Zahnarzt gehen, das heißt so um den ersten Geburtstag herum. Bei diesem ersten Besuch werden Sie ausführlich über die richtige Ernährung und Mundhygiene aufgeklärt. Außerdem kann die Stellung und Entwicklung der Zähne, die Mundschleimhaut etc. beurteilt werden sowie das individuelle Kariesrisiko bestimmt und schlechte Gewohnheiten geändert werden. Wichtig ist es, dass Kontrollbesuche beim Zahnarzt regelmäßig stattfinden und sich Ihr Kind daran gewöhnt. Wenn es dagegen das 1. Mal zum Zahnarzt kommt wenn schon etwas weh tut, ist es meist zu spät.

  • Der erste Besuch beim Zahnarzt sollte ein reines Kennenlernen bzw. eine Kontrolle sein, d.h. es werden nur die Zähne gezählt und eventuell ein paar Dinge gezeigt. Wenn Sie selber gerne zum Zahnarzt gehen, können Sie ihr Kind natürlich einmal zu einer Kontrolle mitnehmen. Wenig sinnvoll ist es dagegen, wenn Sie selbst Angst davor haben, denn ein Kind spürt das! Auch wenn Ihnen stundenlange Behandlungen bevorstehen, bei denen ihr Kind ruhig daneben sitzen bleiben soll, sind sicherlich keine positive Erfahrung. Vermeiden Sie unbedingt negative Erzählungen von Zahnarztbesuchen. Es gibt auch einige Kinderbücher zum Thema "Zahnarzt", die sich zur Vor- oder Nachbereitung eignen, wenn Sie dies tun wollen. Ansonsten entspannen Sie einfach und lassen Sie sich von Ihrem Kinderzahnarzt überraschen.

  • Zunächst vorne weg: Karies ist nicht vererbbar! Dennoch kommt es in einigen Familien mehr zu Karies als in anderen, denn es handelt sich um eine Infektionskrankheit, die innerhalb der Familie weitergegeben wird. Karies hat immer mehrere Ursachen, die alle zusammenspielen müssen, damit ein "Loch" entstehen kann: Bakterien im Mund bilden aus dem Zucker in Nahrungsmitteln eine Säure, die den Zahn angreift. Werden die Bakterien (Beläge) regelmäßig entfernt (also die Zähne geputzt), so kann der Speichel die angegriffenen Flächen am Zahn wieder reparieren. Dazu braucht er allerdings immer 1 - 2 Stunden Zeit nach jeder Mahlzeit. Kommt in diesem Zeitraum wieder Nachschub für die Bakterien in den Mund, so hat der Speichel irgendwann keine Chance mehr und Karies entsteht. Das heißt, für die Entstehung von Karies spielen die Ernährung, die Mundhygiene und die Zeit eine wichtige Rolle, weiterhin die Speichelzusammensetzung und die Stellung der Zähne. Vor allem aber ist Karies eine ansteckende Krankheit! Fast 100% aller Kinder werden von ihren Eltern mit Kariesbakterien infiziert. Dies geschieht zum Beispiel durch das Abschlecken des Schnullers oder Löffels durch die Eltern, bevor sie ihn dem Kind geben. Mit etwa 2 ½ Jahren ist die Bakterienflora abgeschlossen, sie wird für den Rest des Lebens bleiben! Daher ist es besonders wichtig, dass Eltern bei sich selbst auf eine gute Mundhygiene achten und zur Kontrolle zum Zahnarzt gehen, bevor ihr Kind die ersten Zähne bekommt, denn eine familiäre Häufung durch Karies wird nicht vererbt sondern übertragen und ist somit fast zu 100% vermeidbar!

  • Flaschenkaries wird auch "early childhood caries" (ECC), Nuckelkaries, Saugerkaries oder "baby bottle tooth decay" genannt. Es handelt sich dabei um eine besondere Kariesform, die bei Kleinkindern auftritt. Ursache sind meist Fläschchen, die nachts gegeben werden. Dabei ist es relativ egal, was sich in der Flasche befindet. Alle Säfte (auch stark verdünnt!), Milch oder Kindertees richten den gleichen Schaden an. Auch langes Stillen kann zu dieser Kariesform führen. Die Kinder schlafen oft während des Trinkens wieder ein, so dass der letzte Schluck der Flüssigkeit über Stunden im Mund bleibt. Leider wird nachts auch noch weniger Speichel gebildet, der den Zucker im Mund neutralisieren könnte. So können die Bakterien ungestört arbeiten. Typischerweise beginnt die Fläschchenkaries immer mit weißen Flecken oder Belägen an den oberen Schneidezähnen, die sich beim Putzen nicht entfernen lassen. Dies ist das erste Alarmzeichen! Sollten Sie dies bei Ihrem Kind bemerken, bitte sofort die Flasche abgewöhnen und zu einem Beratungsgespräch zum Zahnarzt gehen. Handelt man früh genug, kann man aufwändige Behandlungen oft noch vermeiden oder zumindest verzögern. Der Verlauf dieser Kariesform ist sehr, sehr schnell und häufig kann man zusehen, wie die Zähne schlechter werden oder sogar abbrechen. Schenken Sie ihrem Kind zum ersten Geburtstag, dass die Flasche weg ist! Zur Ernährung wird sie nun nicht mehr gebraucht, sie ist eine "Gewohnheit" und je älter Ihr Kind wird, um so schwieriger wird es, die Flasche zu entwöhnen.

  • Wenn Fläschchen gegeben werden, dann sollte dies nur zu den Mahlzeiten geschehen, am besten geben Sie ihrem Kind die Flasche selbst. Sobald ihr Kind aufrecht sitzen kann, kann es auch aus einem Becher trinken. Mit dem 1. Geburtstag sollte die Flasche weg sein. Flaschen gehören nicht mit ins Bett! Die Ernährung sollte ausgewogen sein. Kein Zahnarzt verlangt, dass ganz auf Süßigkeiten verzichtet wird. Es ist jedoch auch nicht die Menge der Süßigkeiten ausschlaggebend, sondern die Häufigkeit. Eine Tafel Schokolade auf einmal macht den Zähnen fast nichts aus, die gleiche Tafel Schokolade stückchenweise über den Tag verteilt, fügt den Zähnen jedoch erheblichen Schaden zu, da die Selbstreinigung durch den Speichel nicht mehr funktionieren kann. Viele Nahrungsmittel enthalten versteckte Zucker, z.B. Tomatenketchup oder auch Fruchtsäfte ohne Zuckerzusatz, denn auch diese enthalten natürlichen Fruchtzucker. Zuckerfreie Kinderkaugummis kann man geben, wenn das Kind nach Süßigkeiten verlangt, sie haben noch den zusätzlichen Effekt, dass sie die Speichelproduktion anregen und so helfen, die Zähne zu reinigen. Grundsätzlich gilt: Möglichst wenig Zwischenmahlzeiten Säfte nur zum Essen, dazwischen gibt es Wasser Zähne sind zum Kauen da - ruhig auch mal etwas kauintensives geben 2x täglich putzen Obst, Gemüse, Vollkorn und Milchprodukte sind nicht nur für die Zähne gesund.

  • Prophylaxe heißt Vorsorge und bildet die Basis der Zahnheilkunde. Nur so können die Zähne auf Dauer gesund gehalten und Karies verhindert werden. Zur Prophylaxe zählen die Beratung, Kariesriskobestimmung, Anfärben von Belägen, professionelle Zahnreinigung, Zahnputzübungen, Auftragen von Schutzlacken, Motivierung, Ernährungsberatung und vieles mehr.

  • Milchzähne fallen doch eh wieder aus - diesen Satz hört man oft. Leider denken viele Eltern, dass die Milchzähne mit etwa 6 Jahren alle ausfallen und die neuen Zähne nachkommen. Doch die Milchbackenzähne bleiben im Mund, bis ihr Kind etwa 12 Jahre alt ist! Das ist eine lange Zeit, wenn der betreffende Zahn zum Beispiel mit 4 Jahren eine Karies bekommt - oder würden Sie freiwillig 8 Jahre lang mit einem Loch im Zahn herumlaufen? Karies an Milchzähnen tut genau so weh wie an bleibenden Zähnen. Wenn die Karies bis zum Nerv wandert - was am Milchzahn schneller passiert als am bleibenden Zahn - kann es zu eitrigen Infektionen kommen, die sich im Körper ausbreiten und die allgemeine Gesundheit beeinträchtigen. Milchzähne sind wichtige Platzhalter für die bleibenden Zähne. Müssen sie zu früh gezogen werden, kann es später zu schiefen Zähnen und damit zu einer jahrelangen kieferorthopädischen Behandlung kommen. Ohne Zähne ist auch das Kauen und Sprechen erschwert. Vor allem aber können kariöse Milchzähne die ersten bleibenden Backenzähne - die mit etwa 6 Jahren kommen - ebenfalls mit Karies anstecken.

  • Amalgam wird für Kinder unter 6 Jahren grundsätzlich nicht mehr empfohlen. Genau wie bei Erwachsenen verwendet man daher bei Kindern heutzutage weiße Kunststoffe (Komposite oder Kompomere). Für die Milchbackenzähne sind auch bunte Füllungsmaterialien erhältlich, die manchen Kindern mehr Spaß machen. Wichtig ist in jedem Fall eine sorgfältige Verarbeitung, da eine Milchzahnfüllung manchmal sehr lange halten muss. Wird zum Beispiel bei einem 4-jährigen Kind der hinterste Backenzahn gefüllt, so sollte die Füllung halten, bis der Zahn mit etwa 12 Jahren ausfällt. Das sind immerhin 8 Jahre.

  • Der Nerv eines Milchzahnes ist sehr viel größer als der eines bleibenden Zahnes. An manchen Zähnen, z.B. dem unteren vorletzten Backenzahn, ist der Nerv nur etwa 1,5mm von der Zahnoberfläche entfernt! Trotzdem kann man auch solche Zähne retten - mit einer Milchzahnwurzelbehandlung. Diese geht so schnell, dass ihr Kind meist gar nichts davon mitbekommt. Häufig müssen die Zähne anschließend mit einer Milchzahnkrone versorgt werden.​

  • Das geht leider nicht. Sind die Zähne schon zu stark zerstört, kann man sie manchmal wie bei Erwachsenen auch nur mit einer Krone retten. Keine Sorge, diese Kinderkronen sind sehr viel leichter zu machen und auch sehr viel kostengünstiger als Kronen bei Erwachsenen. An den Schneidezähnen verwendet man natürlich weiße Kronen, für die hinteren Zähne sind die Kronen aus Stahl und daher silberfarben. Auch wenn es für die Erwachsenen manchmal gewöhnungsbedürftig ist - die Kinder sind in aller Regel sehr stolz auf ihre "Ritterzähne" oder "Prinzessinnenkrönchen". Die Kronen fallen ganz normal wie jeder andere Zahn auch von alleine aus, wenn ihr Kind alt genug ist.​

  • Dann sollten Lückenhalter angefertigt werden, die den Platz für die bleibenden Zähne offen halten. Es gibt Lückenhalter, die von Ihnen oder vom Kind selbst herausgenommen werden können oder solche, die fest eingeklebt sind. Je nach Art der Lücke wird Ihr Zahnarzt entscheiden, welche Art am besten geeignet ist. Herausnehmbare Lückenhalter können auch mit Zähnen angefertigt werden, wenn es zum Beispiel durch einen Unfall oder durch Karies zum Verlust der oberen Schneidezähne gekommen ist. So hat ihr Kind auch ein schönes Lachen, bis endlich die neuen Zähne kommen.​

  • Dann sollten Lückenhalter angefertigt werden, die den Platz für die bleibenden Zähne offen halten. Es gibt Lückenhalter, die von Ihnen oder vom Kind selbst herausgenommen werden können oder solche, die fest eingeklebt sind. Je nach Art der Lücke wird Ihr Zahnarzt entscheiden, welche Art am besten geeignet ist. Herausnehmbare Lückenhalter können auch mit Zähnen angefertigt werden, wenn es zum Beispiel durch einen Unfall oder durch Karies zum Verlust der oberen Schneidezähne gekommen ist. So hat ihr Kind auch ein schönes Lachen, bis endlich die neuen Zähne kommen.​

  • In vielen Fällen leider ja. Denn dort, wo die Zähne in engem Kontakt zueinander stehen, bilden sich Schlupfwinkel für Bakterien. Dort kann mit der Zeit Karies entstehen, die auch vom Zahnarzt lange nicht bemerkt wird, da diese Flächen nicht direkt einsehbar sind. So höhlt die Karies den Zahn von innen her aus und führt schnell zu Schmerzen. Röntgenbilder können oft auch schon eine beginnende Karies aufzeigen. So kann man rechtzeitig handeln und größere Schäden vermeiden. Dies gilt vor allem zwischen dem 5. und 11. Lebensjahr für die hinteren Zähne. Die großen Panoramaröntgenbilder werden meist angefertigt, um zu sehen, ob alle bleibenden Zähne da sind und wie weit die Entwicklung fortgeschritten ist.

  • Auf den Kauflächen der Backenzähne gibt es tiefe Furchen und Grübchen, die mit der Zahnbürste nur sehr schwer zu reinigen sind. Wird dies bei einer Kontrolle festgestellt oder geht man bei einem Kind von einem hohen Kariesrisiko aus, so kann man die Furchen mit einem speziellen Kunststoff-Lack verschließen und so die Entstehung von Karies in diesen Grübchen vermeiden. Meist werden die ersten bleibenden Backenzähne versiegelt, die mit etwa 6 Jahren durchbrechen. Manchmal sind Versiegelungen aber auch schon bei Milchzähnen sinnvoll. Versiegelt werden können jedoch nur die Kauflächen der hinteren Zähne, alle so genannten "Glattflächen", d.h. die Seitenflächen der Zähne und auch die Schneidezähne, können nicht versiegelt werden.​

  • Wenn ein Zahn weh tut, dann muss er möglichst rasch behandelt werden! Zahnschmerzen gehen leider nicht von selber wieder weg und Schmerzmittel oder Antibiotika helfen nur für kurze Zeit. Deshalb gehen Sie so schnell wie möglich mit Ihrem Kind zum Zahnarzt, wenn etwas weh tut. Salben oder Flüssigkeiten, die auf das Zahnfleisch aufgetragen werden, schaden weder noch helfen sie. Ist das Gesicht bereits geschwollen, muss meist ein Antibiotikum verschrieben werden. Geht die Schwellung schon bis zum Auge oder zieht sich am Hals entlang nach unten, fahren Sie bitte sofort ins Krankenhaus.​

  • Bitte gehen Sie so schnell wie möglich mit Ihrem Kind zum Zahnarzt. Besonders bei einer Verletzung an den bleibenden Zähnen kann die schnelle Behandlung ausschlaggebend für den Erfolg und vor allem für den Erhalt des Zahnes sein. Ist ein Stück vom Zahn ausgeschlagen oder fehlt sogar der ganze Zahn, so suchen Sie es bitte und bringen Sie alles zum Zahnarzt mit. Ausgeschlagene Zähne können wieder eingesetzt und Stücke vom Zahn können wieder angeklebt werden. Dies geht allerdings nur, wenn sie richtig gelagert wurden. Am besten geeignet ist die "Zahnrettungsbox", die Sie in jeder Apotheke kaufen können und immer zu Hause haben sollten. Vorgehen bei einem Zahnunfall: -abgebrochenes Stück oder ganzen Zahn unbedingt sofort suchen und finden! -Stück oder Zahn in Zahnrettungsbox einlegen. Alternativ sind kalte H-Milch oder Kochsalzlösung geeignet. Ist gar nichts anderes da, geht auch Wasser oder Speichel. Der Zahn darf auf keinen Fall austrocknen -fassen Sie den Zahn nur an der Krone, niemals an der Wurzel an -reinigen Sie den Zahn nicht -der Zahn muss innerhalb von längstens 1 Stunde wieder im Mund sein. - ist ihr Kind bewusstlos oder tritt Übelkeit auf, suchen Sie bitte einen Arzt auf oder gehen Sie ins Krankenhaus - ist der Tetanusschutz vollständig? Ist der Zahn in seiner Richtung oder Achse verschoben oder erscheint er länger bzw. kürzer als vor dem Unfall, so muss auch dies sofort vom Zahnarzt behandelt werden. Ausgeschlagene Milchzähne oder Stücke von Milchzähnen können in aller Regel nicht zurückgesetzt werden, da dies den bleibenden Zahnkeim schädigen könnte. Fehlt nur ein Stück vom Milchzahn, kann dieser mit Kunststoff wieder repariert werden.​

  • Manche Kinder sind einfach von Natur aus zurückhaltender als andere und brauchen einfach etwas länger, um sich an neue Situationen zu gewöhnen oder Vertrauen zu gewinnen. Diesen Kindern kann man häufig mit einer so genannten "Desensibilisierung" helfen. Dabei werden sie spielerisch und schrittweise an die Behandlung und die Instrumente gewöhnt. Dies braucht allerdings Zeit. Manche Kinder haben auch schon schlechte Erfahrungen gemacht. In diesen Fällen ist es oft nicht leicht, das "Ruder wieder herum zu reißen", manchmal ist es sogar unmöglich. Sind viele Zähne zu behandeln oder bestehen schon Schmerzen, ist auch eventuell gar keine Zeit für eine lange Desensibilisierung. In solchen Fällen sind Behandlungen in Sedierung oder Narkose ein letzter Ausweg. Gehen Sie am besten zu Ihrem Zahnarzt und lassen sich beraten.​

  • Der Zahnarztbesuch soll sowohl für Sie als Eltern, vor allem aber für Kind so angenehm wie möglich ablaufen. Ein wichtiges Hilfsmittel dazu ist die Kinderhypnose. Durch die Hypnose wird Ihr Kind von der eigentlichen Behandlung abgelenkt und in eine Phantasiewelt geführt, die ein positives Gefühl erzeugt. Wenn Kinder ganz in ihrer Spiel- und Phantasiewelt versunken sind, befinden sie sich in einem tranceähnlichen Zustand. Ähnlich ist es auch in der Hypnose. Um diesen tranceähnlichen Zustand zu erreichen, erzählen wir Geschichten, singen Lieder, zaubern oder machen Ratespiele. Ein glitzernder Zauberstab oder der Schmetterling, der sich auf den Finger setzt, helfen uns dabei. Während der Behandlung werden nur positive Begriffe verwendet: so werden die Zähne geputzt oder gekitzelt und dürfen vorher mit Hilfe von bunten Traumkugeln einschlafen, damit sie nichts davon mitbekommen. Bitte unterstützen Sie uns dadurch, dass auch Sie sich an unsere Begriffe halten und uns die Führung Ihres Kindes während der Behandlung überlassen. Unser Ziel ist es, dass Ihr Kind gerne wiederkommt!​

  • Angeborene (genetische) Schmelzbildungsstörungen betreffen immer alle Zähne eines Kindes, niemals nur einzelne. Daneben gibt es noch Störungen, die z.B. durch bestimmte Medikamente, Erkrankungen oder Unfälle ausgelöst werden können. Diese erkennt man daran, dass sie immer nur die Zähne betreffen, die sich zum Zeitpunkt des Schadens entwickelt haben. Eine Form der Schmelzbildungsstörung, die momentan sehr häufig auftritt, ist die so genannte "MIH" = Molar Incisor Hypomineralisation. Die genaue Ursache ist noch unbekannt. Die Störung betrifft ausschließlich die ersten bleibenden Backenzähne sowie manchmal die bleibenden Schneidezähne. Die betroffenen Zähne haben weiße bis gelbliche Flecken, in schweren Fällen sieht der ganze Zahn bräunlich aus. Die Zähne sind ausgesprochen empfindlich und gehen auch sehr rasch kaputt. Eine zahnärztliche Versorgung ist somit sehr schnell nach Durchbruch nötig, oft jedoch aufgrund der erhöhten Empfindlichkeit sehr schwierig.

  • Ganz einfach: sobald die ersten Zähne da sind! Das ist in der Regel mit etwa 6 Monaten der Fall. Am besten sollten die Zähne regelmäßig mit einer kleinen, weichen Kinderzahnbürste und ganz wenig Kinderzahnpasta gereinigt werden.

  • Das ist prinzipiell egal, jede Kinderzahnpasta ist geeignet, diese sollte jedoch möglichst fluoridhaltig sein. Sobald die ersten bleibenden Zähne kommen, kann man auf so genannte "Junior" Zahnpasten umsteigen, die speziell für die neuen Zähne gedacht sind. Zwei bis drei Jahre nach dem ersten neuen Zahn akzeptieren die meisten Kinder auch die etwas schärfere normale Erwachsenenzahnpasta.

  • Das ist in dieser geringen Menge völlig unbedenklich. Deshalb lautet die Empfehlung, dass nur "ein Hauch" Zahnpasta verwendet werden soll.

  • Auch wenn manche Kleinkinder hingebungsvoll mit der Zahnbürste in ihrem Mund hantieren: einen großen Reinigungseffekt hat dies meist nicht. Daher ist es wichtig, dass die Eltern so lange nachputzen, bis das Kind flüssig schreiben gelernt hat. Dann erst ist die Handmotorik entsprechend ausgereift. Aber auch bei älteren Kindern ist es sinnvoll, das Zähneputzen ab und zu zu kontrollieren. Einer Umfrage zufolge täuschen bis zu 70% aller Jugendlichen das Zähneputzen aus Faulheit nur vor.

  • Gegenfrage: was, wenn ihr Kind nicht ins Bett will, wenn es nicht im Autositz festgeschnallt werden will oder sich im Winter keine warme Jacke anziehen lassen will? Lassen Sie ihm dann seinen Willen? Sicherlich nicht. Genau so ist es auch mit dem Zähneputzen. Manche Kinder wollen nicht, doch meist ist dies eine Phase, die vorübergeht wenn das Kind gelernt hat, dass Zähneputzen einfach dazu gehört.

  • Beim Kinderzahnarzt sind Sie ab dem 1. Zahn willkommen. Auf jeden Fall sollten Sie aber innerhalb eines halben Jahres nach Durchbruch des 1. Milchzahnes auch das 1. Mal zum Zahnarzt gehen, das heißt so um den ersten Geburtstag herum. Bei diesem ersten Besuch werden Sie ausführlich über die richtige Ernährung und Mundhygiene aufgeklärt. Außerdem kann die Stellung und Entwicklung der Zähne, die Mundschleimhaut etc. beurteilt werden sowie das individuelle Kariesrisiko bestimmt und schlechte Gewohnheiten geändert werden. Wichtig ist es, dass Kontrollbesuche beim Zahnarzt regelmäßig stattfinden und sich Ihr Kind daran gewöhnt. Wenn es dagegen das 1. Mal zum Zahnarzt kommt wenn schon etwas weh tut, ist es meist zu spät.

  • Der erste Besuch beim Zahnarzt sollte ein reines Kennenlernen bzw. eine Kontrolle sein, d.h. es werden nur die Zähne gezählt und eventuell ein paar Dinge gezeigt. Wenn Sie selber gerne zum Zahnarzt gehen, können Sie ihr Kind natürlich einmal zu einer Kontrolle mitnehmen. Wenig sinnvoll ist es dagegen, wenn Sie selbst Angst davor haben, denn ein Kind spürt das! Auch wenn Ihnen stundenlange Behandlungen bevorstehen, bei denen ihr Kind ruhig daneben sitzen bleiben soll, sind sicherlich keine positive Erfahrung. Vermeiden Sie unbedingt negative Erzählungen von Zahnarztbesuchen. Es gibt auch einige Kinderbücher zum Thema "Zahnarzt", die sich zur Vor- oder Nachbereitung eignen, wenn Sie dies tun wollen. Ansonsten entspannen Sie einfach und lassen Sie sich von Ihrem Kinderzahnarzt überraschen.

  • Zunächst vorne weg: Karies ist nicht vererbbar! Dennoch kommt es in einigen Familien mehr zu Karies als in anderen, denn es handelt sich um eine Infektionskrankheit, die innerhalb der Familie weitergegeben wird. Karies hat immer mehrere Ursachen, die alle zusammenspielen müssen, damit ein "Loch" entstehen kann: Bakterien im Mund bilden aus dem Zucker in Nahrungsmitteln eine Säure, die den Zahn angreift. Werden die Bakterien (Beläge) regelmäßig entfernt (also die Zähne geputzt), so kann der Speichel die angegriffenen Flächen am Zahn wieder reparieren. Dazu braucht er allerdings immer 1 - 2 Stunden Zeit nach jeder Mahlzeit. Kommt in diesem Zeitraum wieder Nachschub für die Bakterien in den Mund, so hat der Speichel irgendwann keine Chance mehr und Karies entsteht. Das heißt, für die Entstehung von Karies spielen die Ernährung, die Mundhygiene und die Zeit eine wichtige Rolle, weiterhin die Speichelzusammensetzung und die Stellung der Zähne. Vor allem aber ist Karies eine ansteckende Krankheit! Fast 100% aller Kinder werden von ihren Eltern mit Kariesbakterien infiziert. Dies geschieht zum Beispiel durch das Abschlecken des Schnullers oder Löffels durch die Eltern, bevor sie ihn dem Kind geben. Mit etwa 2 ½ Jahren ist die Bakterienflora abgeschlossen, sie wird für den Rest des Lebens bleiben! Daher ist es besonders wichtig, dass Eltern bei sich selbst auf eine gute Mundhygiene achten und zur Kontrolle zum Zahnarzt gehen, bevor ihr Kind die ersten Zähne bekommt, denn eine familiäre Häufung durch Karies wird nicht vererbt sondern übertragen und ist somit fast zu 100% vermeidbar!

  • Flaschenkaries wird auch "early childhood caries" (ECC), Nuckelkaries, Saugerkaries oder "baby bottle tooth decay" genannt. Es handelt sich dabei um eine besondere Kariesform, die bei Kleinkindern auftritt. Ursache sind meist Fläschchen, die nachts gegeben werden. Dabei ist es relativ egal, was sich in der Flasche befindet. Alle Säfte (auch stark verdünnt!), Milch oder Kindertees richten den gleichen Schaden an. Auch langes Stillen kann zu dieser Kariesform führen. Die Kinder schlafen oft während des Trinkens wieder ein, so dass der letzte Schluck der Flüssigkeit über Stunden im Mund bleibt. Leider wird nachts auch noch weniger Speichel gebildet, der den Zucker im Mund neutralisieren könnte. So können die Bakterien ungestört arbeiten. Typischerweise beginnt die Fläschchenkaries immer mit weißen Flecken oder Belägen an den oberen Schneidezähnen, die sich beim Putzen nicht entfernen lassen. Dies ist das erste Alarmzeichen! Sollten Sie dies bei Ihrem Kind bemerken, bitte sofort die Flasche abgewöhnen und zu einem Beratungsgespräch zum Zahnarzt gehen. Handelt man früh genug, kann man aufwändige Behandlungen oft noch vermeiden oder zumindest verzögern. Der Verlauf dieser Kariesform ist sehr, sehr schnell und häufig kann man zusehen, wie die Zähne schlechter werden oder sogar abbrechen. Schenken Sie ihrem Kind zum ersten Geburtstag, dass die Flasche weg ist! Zur Ernährung wird sie nun nicht mehr gebraucht, sie ist eine "Gewohnheit" und je älter Ihr Kind wird, um so schwieriger wird es, die Flasche zu entwöhnen.

  • Wenn Fläschchen gegeben werden, dann sollte dies nur zu den Mahlzeiten geschehen, am besten geben Sie ihrem Kind die Flasche selbst. Sobald ihr Kind aufrecht sitzen kann, kann es auch aus einem Becher trinken. Mit dem 1. Geburtstag sollte die Flasche weg sein. Flaschen gehören nicht mit ins Bett! Die Ernährung sollte ausgewogen sein. Kein Zahnarzt verlangt, dass ganz auf Süßigkeiten verzichtet wird. Es ist jedoch auch nicht die Menge der Süßigkeiten ausschlaggebend, sondern die Häufigkeit. Eine Tafel Schokolade auf einmal macht den Zähnen fast nichts aus, die gleiche Tafel Schokolade stückchenweise über den Tag verteilt, fügt den Zähnen jedoch erheblichen Schaden zu, da die Selbstreinigung durch den Speichel nicht mehr funktionieren kann. Viele Nahrungsmittel enthalten versteckte Zucker, z.B. Tomatenketchup oder auch Fruchtsäfte ohne Zuckerzusatz, denn auch diese enthalten natürlichen Fruchtzucker. Zuckerfreie Kinderkaugummis kann man geben, wenn das Kind nach Süßigkeiten verlangt, sie haben noch den zusätzlichen Effekt, dass sie die Speichelproduktion anregen und so helfen, die Zähne zu reinigen. Grundsätzlich gilt: Möglichst wenig Zwischenmahlzeiten Säfte nur zum Essen, dazwischen gibt es Wasser Zähne sind zum Kauen da - ruhig auch mal etwas kauintensives geben 2x täglich putzen Obst, Gemüse, Vollkorn und Milchprodukte sind nicht nur für die Zähne gesund.

  • Prophylaxe heißt Vorsorge und bildet die Basis der Zahnheilkunde. Nur so können die Zähne auf Dauer gesund gehalten und Karies verhindert werden. Zur Prophylaxe zählen die Beratung, Kariesriskobestimmung, Anfärben von Belägen, professionelle Zahnreinigung, Zahnputzübungen, Auftragen von Schutzlacken, Motivierung, Ernährungsberatung und vieles mehr.

  • Milchzähne fallen doch eh wieder aus - diesen Satz hört man oft. Leider denken viele Eltern, dass die Milchzähne mit etwa 6 Jahren alle ausfallen und die neuen Zähne nachkommen. Doch die Milchbackenzähne bleiben im Mund, bis ihr Kind etwa 12 Jahre alt ist! Das ist eine lange Zeit, wenn der betreffende Zahn zum Beispiel mit 4 Jahren eine Karies bekommt - oder würden Sie freiwillig 8 Jahre lang mit einem Loch im Zahn herumlaufen? Karies an Milchzähnen tut genau so weh wie an bleibenden Zähnen. Wenn die Karies bis zum Nerv wandert - was am Milchzahn schneller passiert als am bleibenden Zahn - kann es zu eitrigen Infektionen kommen, die sich im Körper ausbreiten und die allgemeine Gesundheit beeinträchtigen. Milchzähne sind wichtige Platzhalter für die bleibenden Zähne. Müssen sie zu früh gezogen werden, kann es später zu schiefen Zähnen und damit zu einer jahrelangen kieferorthopädischen Behandlung kommen. Ohne Zähne ist auch das Kauen und Sprechen erschwert. Vor allem aber können kariöse Milchzähne die ersten bleibenden Backenzähne - die mit etwa 6 Jahren kommen - ebenfalls mit Karies anstecken.

  • Amalgam wird für Kinder unter 6 Jahren grundsätzlich nicht mehr empfohlen. Genau wie bei Erwachsenen verwendet man daher bei Kindern heutzutage weiße Kunststoffe (Komposite oder Kompomere). Für die Milchbackenzähne sind auch bunte Füllungsmaterialien erhältlich, die manchen Kindern mehr Spaß machen. Wichtig ist in jedem Fall eine sorgfältige Verarbeitung, da eine Milchzahnfüllung manchmal sehr lange halten muss. Wird zum Beispiel bei einem 4-jährigen Kind der hinterste Backenzahn gefüllt, so sollte die Füllung halten, bis der Zahn mit etwa 12 Jahren ausfällt. Das sind immerhin 8 Jahre.

  • Der Nerv eines Milchzahnes ist sehr viel größer als der eines bleibenden Zahnes. An manchen Zähnen, z.B. dem unteren vorletzten Backenzahn, ist der Nerv nur etwa 1,5mm von der Zahnoberfläche entfernt! Trotzdem kann man auch solche Zähne retten - mit einer Milchzahnwurzelbehandlung. Diese geht so schnell, dass ihr Kind meist gar nichts davon mitbekommt. Häufig müssen die Zähne anschließend mit einer Milchzahnkrone versorgt werden.

  • Das geht leider nicht. Sind die Zähne schon zu stark zerstört, kann man sie manchmal wie bei Erwachsenen auch nur mit einer Krone retten. Keine Sorge, diese Kinderkronen sind sehr viel leichter zu machen und auch sehr viel kostengünstiger als Kronen bei Erwachsenen. An den Schneidezähnen verwendet man natürlich weiße Kronen, für die hinteren Zähne sind die Kronen aus Stahl und daher silberfarben. Auch wenn es für die Erwachsenen manchmal gewöhnungsbedürftig ist - die Kinder sind in aller Regel sehr stolz auf ihre "Ritterzähne" oder "Prinzessinnenkrönchen". Die Kronen fallen ganz normal wie jeder andere Zahn auch von alleine aus, wenn ihr Kind alt genug ist.

  • Dann sollten Lückenhalter angefertigt werden, die den Platz für die bleibenden Zähne offen halten. Es gibt Lückenhalter, die von Ihnen oder vom Kind selbst herausgenommen werden können oder solche, die fest eingeklebt sind. Je nach Art der Lücke wird Ihr Zahnarzt entscheiden, welche Art am besten geeignet ist. Herausnehmbare Lückenhalter können auch mit Zähnen angefertigt werden, wenn es zum Beispiel durch einen Unfall oder durch Karies zum Verlust der oberen Schneidezähne gekommen ist. So hat ihr Kind auch ein schönes Lachen, bis endlich die neuen Zähne kommen.

  • Dann sollten Lückenhalter angefertigt werden, die den Platz für die bleibenden Zähne offen halten. Es gibt Lückenhalter, die von Ihnen oder vom Kind selbst herausgenommen werden können oder solche, die fest eingeklebt sind. Je nach Art der Lücke wird Ihr Zahnarzt entscheiden, welche Art am besten geeignet ist. Herausnehmbare Lückenhalter können auch mit Zähnen angefertigt werden, wenn es zum Beispiel durch einen Unfall oder durch Karies zum Verlust der oberen Schneidezähne gekommen ist. So hat ihr Kind auch ein schönes Lachen, bis endlich die neuen Zähne kommen.

  • In vielen Fällen leider ja. Denn dort, wo die Zähne in engem Kontakt zueinander stehen, bilden sich Schlupfwinkel für Bakterien. Dort kann mit der Zeit Karies entstehen, die auch vom Zahnarzt lange nicht bemerkt wird, da diese Flächen nicht direkt einsehbar sind. So höhlt die Karies den Zahn von innen her aus und führt schnell zu Schmerzen. Röntgenbilder können oft auch schon eine beginnende Karies aufzeigen. So kann man rechtzeitig handeln und größere Schäden vermeiden. Dies gilt vor allem zwischen dem 5. und 11. Lebensjahr für die hinteren Zähne. Die großen Panoramaröntgenbilder werden meist angefertigt, um zu sehen, ob alle bleibenden Zähne da sind und wie weit die Entwicklung fortgeschritten ist.

  • Auf den Kauflächen der Backenzähne gibt es tiefe Furchen und Grübchen, die mit der Zahnbürste nur sehr schwer zu reinigen sind. Wird dies bei einer Kontrolle festgestellt oder geht man bei einem Kind von einem hohen Kariesrisiko aus, so kann man die Furchen mit einem speziellen Kunststoff-Lack verschließen und so die Entstehung von Karies in diesen Grübchen vermeiden. Meist werden die ersten bleibenden Backenzähne versiegelt, die mit etwa 6 Jahren durchbrechen. Manchmal sind Versiegelungen aber auch schon bei Milchzähnen sinnvoll. Versiegelt werden können jedoch nur die Kauflächen der hinteren Zähne, alle so genannten "Glattflächen", d.h. die Seitenflächen der Zähne und auch die Schneidezähne, können nicht versiegelt werden.

  • Wenn ein Zahn weh tut, dann muss er möglichst rasch behandelt werden! Zahnschmerzen gehen leider nicht von selber wieder weg und Schmerzmittel oder Antibiotika helfen nur für kurze Zeit. Deshalb gehen Sie so schnell wie möglich mit Ihrem Kind zum Zahnarzt, wenn etwas weh tut. Salben oder Flüssigkeiten, die auf das Zahnfleisch aufgetragen werden, schaden weder noch helfen sie. Ist das Gesicht bereits geschwollen, muss meist ein Antibiotikum verschrieben werden. Geht die Schwellung schon bis zum Auge oder zieht sich am Hals entlang nach unten, fahren Sie bitte sofort ins Krankenhaus.

  • Bitte gehen Sie so schnell wie möglich mit Ihrem Kind zum Zahnarzt. Besonders bei einer Verletzung an den bleibenden Zähnen kann die schnelle Behandlung ausschlaggebend für den Erfolg und vor allem für den Erhalt des Zahnes sein. Ist ein Stück vom Zahn ausgeschlagen oder fehlt sogar der ganze Zahn, so suchen Sie es bitte und bringen Sie alles zum Zahnarzt mit. Ausgeschlagene Zähne können wieder eingesetzt und Stücke vom Zahn können wieder angeklebt werden. Dies geht allerdings nur, wenn sie richtig gelagert wurden. Am besten geeignet ist die "Zahnrettungsbox", die Sie in jeder Apotheke kaufen können und immer zu Hause haben sollten. Vorgehen bei einem Zahnunfall: -abgebrochenes Stück oder ganzen Zahn unbedingt sofort suchen und finden! -Stück oder Zahn in Zahnrettungsbox einlegen. Alternativ sind kalte H-Milch oder Kochsalzlösung geeignet. Ist gar nichts anderes da, geht auch Wasser oder Speichel. Der Zahn darf auf keinen Fall austrocknen -fassen Sie den Zahn nur an der Krone, niemals an der Wurzel an -reinigen Sie den Zahn nicht -der Zahn muss innerhalb von längstens 1 Stunde wieder im Mund sein. - ist ihr Kind bewusstlos oder tritt Übelkeit auf, suchen Sie bitte einen Arzt auf oder gehen Sie ins Krankenhaus - ist der Tetanusschutz vollständig? Ist der Zahn in seiner Richtung oder Achse verschoben oder erscheint er länger bzw. kürzer als vor dem Unfall, so muss auch dies sofort vom Zahnarzt behandelt werden. Ausgeschlagene Milchzähne oder Stücke von Milchzähnen können in aller Regel nicht zurückgesetzt werden, da dies den bleibenden Zahnkeim schädigen könnte. Fehlt nur ein Stück vom Milchzahn, kann dieser mit Kunststoff wieder repariert werden.

  • Manche Kinder sind einfach von Natur aus zurückhaltender als andere und brauchen einfach etwas länger, um sich an neue Situationen zu gewöhnen oder Vertrauen zu gewinnen. Diesen Kindern kann man häufig mit einer so genannten "Desensibilisierung" helfen. Dabei werden sie spielerisch und schrittweise an die Behandlung und die Instrumente gewöhnt. Dies braucht allerdings Zeit. Manche Kinder haben auch schon schlechte Erfahrungen gemacht. In diesen Fällen ist es oft nicht leicht, das "Ruder wieder herum zu reißen", manchmal ist es sogar unmöglich. Sind viele Zähne zu behandeln oder bestehen schon Schmerzen, ist auch eventuell gar keine Zeit für eine lange Desensibilisierung. In solchen Fällen sind Behandlungen in Sedierung oder Narkose ein letzter Ausweg. Gehen Sie am besten zu Ihrem Zahnarzt und lassen sich beraten.

  • Der Zahnarztbesuch soll sowohl für Sie als Eltern, vor allem aber für Kind so angenehm wie möglich ablaufen. Ein wichtiges Hilfsmittel dazu ist die Kinderhypnose. Durch die Hypnose wird Ihr Kind von der eigentlichen Behandlung abgelenkt und in eine Phantasiewelt geführt, die ein positives Gefühl erzeugt. Wenn Kinder ganz in ihrer Spiel- und Phantasiewelt versunken sind, befinden sie sich in einem tranceähnlichen Zustand. Ähnlich ist es auch in der Hypnose. Um diesen tranceähnlichen Zustand zu erreichen, erzählen wir Geschichten, singen Lieder, zaubern oder machen Ratespiele. Ein glitzernder Zauberstab oder der Schmetterling, der sich auf den Finger setzt, helfen uns dabei. Während der Behandlung werden nur positive Begriffe verwendet: so werden die Zähne geputzt oder gekitzelt und dürfen vorher mit Hilfe von bunten Traumkugeln einschlafen, damit sie nichts davon mitbekommen. Bitte unterstützen Sie uns dadurch, dass auch Sie sich an unsere Begriffe halten und uns die Führung Ihres Kindes während der Behandlung überlassen. Unser Ziel ist es, dass Ihr Kind gerne wiederkommt!

  • Angeborene (genetische) Schmelzbildungsstörungen betreffen immer alle Zähne eines Kindes, niemals nur einzelne. Daneben gibt es noch Störungen, die z.B. durch bestimmte Medikamente, Erkrankungen oder Unfälle ausgelöst werden können. Diese erkennt man daran, dass sie immer nur die Zähne betreffen, die sich zum Zeitpunkt des Schadens entwickelt haben. Eine Form der Schmelzbildungsstörung, die momentan sehr häufig auftritt, ist die so genannte "MIH" = Molar Incisor Hypomineralisation. Die genaue Ursache ist noch unbekannt. Die Störung betrifft ausschließlich die ersten bleibenden Backenzähne sowie manchmal die bleibenden Schneidezähne. Die betroffenen Zähne haben weiße bis gelbliche Flecken, in schweren Fällen sieht der ganze Zahn bräunlich aus. Die Zähne sind ausgesprochen empfindlich und gehen auch sehr rasch kaputt. Eine zahnärztliche Versorgung ist somit sehr schnell nach Durchbruch nötig, oft jedoch aufgrund der erhöhten Empfindlichkeit sehr schwierig.

bottom of page